Der böse Räuber vom Wolfsberg

Ganz in der Nähe im Tal zu Neustadt befinden sich über einem Eisenbahntunnel noch die Überreste der Burg Wolfsberg. Vor langer Zeit hauste hier ein grausamer Räuber, der Wandersleute heimtückisch überfiel und ausraubte. Ein dunkler Wächter machte den Räuber von einer hervorstehenden Felsenplatte darauf aufmerksam, wenn sich ahnungslose Leute der Burg näherten. Noch heute sind dessen Fußspuren auf dem Felsen erkennbar.

Die Bewohner Neustadts wollten sich stets von ihrem Leid befreien, doch der Räuber war äußerst klug. Keiner konnte den Schuft überwältigen. So beschlug er die Hufeisen seines Pferdes umgekehrt, um so eine falsche Fährte zu legen.
Eine geheimnisvolle Dame lud den Räuber schließlich eines abends zu sich ein. Der Räuber erschien wirklich und konnte so leichter als gedacht überwältigt werden. Als man jedoch schnell das lange zuvor beschlossene Todesurteil fällen wollte, befreiten ihn seine Knechte und Freunde. Diese konnten ihn leicht ausfindig machen, da der Räuber vorsorglich auf seinem Weg durch die dunkle Nachte eine Spur mit Erbsen legte.
Was danach aus dem Bösewicht wurde, weiß Keiner. Allerdings munkelt man, der Teufel habe ihn schließlich geholt.

Nach Friedrich Blaul, Träume und Schäume vom Rhein, 1838

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