Wie der Neidenfels zu seinem Namen kam

Die stattliche Burgruine Neidenfels liegt auf einer waldigen Anhöhe ganz nahe dem gleichnamigen Dorf. Burg und Dorf sollen vor langer Zeit den Namen Lichtenstein getragen haben. Unweit von der Ortschaft entfernt befand sich ein weiteres herrschaftliches Gemäuer, dessen kaum mehr übrig geblieben Grundmauernreste noch heute den Namen Lichtenstein tragen.

Beide, der so nah beieinander gelegenen Burgen, waren im Besitz zweier Brüder. Der, welchem der heutige Neidenfels gehörte, galt als gierig und herrschsüchtig. Er wollte den gesamten Familienbesitz für sich beanspruchen und schreckte nicht davor zurück, seinen Bruder dafür aus der Welt zu schaffen. Tag und Nacht blickte er von seinem Anwesen mit neidischen Augen auf die benachbarte Burg Lichtenfels.

Allabendlich beobachtete der feindselige Bruder fast immer zu gleicher Zeit einen Lichtstrahl aus einem Fenster. Von einem Knecht erfuhr er, dass sich hier der Burgherr aufhalten musste. Daraufhin begab er sich eines Abends zur Burg und schoss seinen Bruder heimtückisch hinter jenem Fenster nieder. Von da an trugen seine Burg und das Dorf den Namen Neidenfels.


Nach Friedrich Blaul, Träume und Schäume vom Rhein, 1838

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