Lichtenberg (Thallichtenberg, VG Kusel)

Autor: Hans-Joachim Kühn / Christel Bernard

Burgruine Lichtenberg, Ansicht von Nordsten, 1887 (aus: NAEHER 1887, Bl. 9)Der nicht gerade seltene Name der Burg – er kommt an die 20 Mal in Deutschland vor – lautete stets Lichtenberg, was eine kahle, baumarme Geländeerhebung meint und auf eine Rodung hindeutet. Der Name dürfte vom Berg auf die Burg übergegangen sein.

Die Geschichte der Burg ist bisher nur unzulänglich aufbereitet, da die Schriftquellen bislang nur unvollständig erschlossen sind. Insbesondere eine Auswertung der erhaltenen umfänglichen Rechnungen des Amtes Lichtenberg ließe detaillierte Hinweise zur Baugeschichte erwarten. Unser historisches Wissen nimmt sich im Vergleich zur Fülle des erhaltenen Baubestandes und zur historischen Bedeutung der Anlage als Verwaltungsmittelpunkt ziemlich bescheiden aus. Zudem geht es in den allermeisten Urkunden in erster Linie um Angelegenheiten, die Herrschaftsrechte und Liegenschaften betreffen, aber kaum Rückschlüsse auf die (Bau)Geschichte der Burg zulassen.
 

 

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Burg Lichtenberg tritt 1214 erstmals ins Licht der Geschichte. Am 22. November jenes Jahres verkündete König Friedrich II. auf dem Hoftag zu Basel ein Urteil des königlichen Hofgerichts, wonach der Graf von Veldenz (Gerlach [III.]) gewaltsam und unrechtmäßig auf Eigengut des Benediktinerklosters St. Remigius in Reims trotz der von Abt und Mönchen erhobenen Klagen die Burg Lichtenberg erbaut habe. Nach einstimmig ergangenem Urteilsspruch sollte der Veldenzer kraft königlicher Autorität die Burg abreißen. Der König hatte bereits am 4. April desselben Jahres das Remigiuskloster in seinen besonderen Schutz genommen (AIS 262, S. 236). Wie lange die Burg zu jener Zeit schon bestanden hatte, ob sie sich möglicherweise noch im Bau befand, ist unbekannt. Als ziemlich sicher gelten darf jedoch, dass die Anlage trotz der königlichen Abrissverfügung weiterbestand. 1260 schlossen Graf Heinrich (II.) von Zweibrücken und Wildgraf Emich (III.) in Monzingen einen Vertrag zur Beendigung ihres Streites um Burg und Herrschaft Lichtenberg. Danach sollte Agnes, der unmündigen Tochter Graf Gerlachs (V.) von Veldenz und Enkelin Graf Heinrichs (II.) von Zweibrücken, die Herrschaft Lichtenberg einschließlich der Burg zuvörderst zustehen. Bereits 1290 (RGfSponheim 151, S. 152f.) wird ein auch 1444, 1509, 1538 und 1754 erwähntes Wirtshaus genannt, in dem Wein aus der Umgegend ausgeschenkt wurde. Auch eine Kelter ist auf der Burg bezeugt.

1314 sah eine anlässlich der Ehe des Friedrich von Veldenz mit Blanchefl or, Tochter Graf Johanns (II.) von Sponheim(-Starkenburg), getroffene Vereinbarung vor, dass das Brautpaar die untere Burg Lichtenberg mitsamt Burgleuten und 2.000 Pfund Trierer Pfennige erhalten sollte. 1364 erteilte Pfalzgraf Ruprecht I. seine Zustimmung insbesondere dazu, dass die Gemahlin Graf Heinrichs III. von Veldenz, Loretta von Sponheim-Starkenburg, die unterste Burg Lichtenberg als Wittum erhalten sollte. Die Burg wird in den spätmittelalterlichen Urkunden oft in Zusammenhang mit dem dazugehörigen Remigiusland, mit allen Ämtern, Schlössern, Städten, Landen und Leuten genannt. Oftmals erscheint sie auch im Zusammenhang mit den veldenzischen Burgen Michelsberg (s.d.) und Lauterecken (s.d.) sowie der Stadt Kusel. Von den genanten Besitztümern stellte sie den wichtigsten Herrschaftsmittelpunkt der oberen Grafschaft Veldenz dar. So wird 1386 erstmals ein Amtmann zu Lichtenberg erwähnt. Drei Jahre später werden zwei Amtleute auf der Burg namentlich genannt. Vermutlich liegt der Grund für das Auftreten von jetzt zwei Amtleuten in der 1387 vorgenommenen Mutscharung (Teilung) zwischen den Grafenbrüdern Heinrich (III.) und Friedrich (II.) von Veldenz. Danach erhielt Heinrich die obere und untere Burg Lichtenberg mit allen Burgmannen sowie Zugehörungen. Friedrich besaß jedoch weiterhin ein Viertel an der Burg.

Graf Friedrich (III.) von Veldenz, der Sohn Heinrichs (III.), nahm die von seinem Vater ererbten Burganteile samt Zubehör von Ruprecht I., Pfalzgraf bei Rhein, zwischen 1387 und 1390 zu Lehen (RPfalzgrafen 2, Nr. 6570, S. 500). Die Lehen wurden Friedrich 1398 (?) (ebd., Nr. 6652, S. 507) und 1437 (RGfVeldenz 17, S. 56) von Kurpfalz erneuert. Die Angehörigen der gräfl ichen Familie von Veldenz, wie auch später die Herzöge von Pfalz-Zweibrücken, haben sich zumindest zeitweilig in der Burg aufgehalten; dies geht nicht nur aus den großzügigen Palasbauten hervor, sondern auch aus den zahlreichen in der Burg ausgestellten Urkunden.

Die Grafen von Veldenz banden eine ganze Reihe von Dienstleuten, später Angehörigen des niederen Adels an sich, die neben dem Burggrafen bzw. Amtmann in der Burg Lichtenberg als Burgmannen wohnten und arbeiteten. Dem bereits 1258 genannten Burgmann auf Liechtenberg Ritter Gottfried von Ruschberg (AATP 2, Nr. 8, S. 296) folgten zahlreiche weitere. 1263 wurden erstmals Burgleute in Landsburg und Lichtenberg summarisch erwähnt (AATP 2, Nr. 11, S. 298). Aus der ausufernden Zahl urkundlicher Belege zu den Lichtenberger Burgmannen kann hier nur eine knappe Auswahl der bedeutsamsten Ritterfamilien, die sich nach der Burg nannten, angeführt werden: Blick von Lichtenberg, Bornbach von Lichtenberg, Finchel von Lichtenberg, Gauer von Lichtenberg, Genge von Lichtenberg, Raubsack von Lichtenberg, die Herren von Wadenau, von Sötern und von Breidenborn. Daneben gaben es freilich zahlreiche andere nach der Burg zubenannte Burgmannenfamilien. Neben den Amtleuten war zumindest zeitweise ein als „Keller“ bezeichneter Beamter tätig, so z.B. 1455 (UBZW 43, S. 61). Auch ein Burggraf wird in den Urkunden erwähnt, so der Maler Christof Rathgeb aus Stuttgart, den Herzog Wolfgang 1544 anstellte.

 

Mit dem Aussterben der Grafen von Veldenz gelangte Burg Lichtenberg 1444 an die Herzöge von Pfalz-Zweibrücken. Diese empfi ngen die Burg wie die Veldenzer von Kurpfalz zu Lehen und diente fortan als Verwaltungsmittelpunkt des Oberamts Lichtenberg. 1453 gehörten zur Bewaffnung eine große und drei kleinere Feldschlangen mit eisernen Kugeln, drei Kammerbüchsen, 1.140 Steine (gemeint sind wohl Wurfsteine), acht Hakenbüchsen, 46 Handbüchsen, drei Tonnen Pulver, zehn halbe Tausend (?) Pfeile, zehn Armbrüste mit einer Winde, zwei Spanngürteln und vier Böcken. Damals kam es u.a. wegen des Lichtenberger Lehens zum Krieg zwischen Herzog Ludwig (I.) dem Schwarzen von Pfalz-Zweibrücken-Veldenz und Pfalzgraf Friedrich I., der in den Ämtern Meisenheim und Lichtenberg 20 Dörfer niederbrennen ließ. Die militärischen Auseinandersetzungen endeten erst 1456. Nach erneutem Krieg und Abschluss eines Friedensvertrages erhielt der Herzog vom Pfalzgrafen die Burg 1461 abermals zu Lehen. Am 21. September 1529 übernachteten die Reformatoren Ulrich Zwingli, Oecolampadius aus Basel, Hedio, Butzer und Sturm aus Straßburg auf der Hinreise zum Marburger Religionsgespräch auf der Burg; Herzog Wolfgang von Pfalz-Zweibrücken neigte schon damals der neuen Lehre zu. Im 15. und 16. Jahrhundert war in der Anlage ein beachtlicher landwirtschaftlicher Hof untergebracht, den der Landesherr auf eigene Rechnung betrieb. Über Umfang der Ernten und den Viehbestand gibt es zahlreiche Unterlagen: so wurden bei der Heuernte 1446 an
einem Tag 55 Mäher aus Kusel und 40 aus Frohnbach beschäftigt; bei der Heuernte 1550 wurden 155 Wagenladungen zur Burg gefahren. 1540 gab es 13 milchgebende Kühe; der Bestand der Schafherde schwankte damals zwischen 400 und 800 Tieren.

 

 

Burgruine Lichtenberg, Ansicht von Nordosten, um 1920 (InstA KL, Fotoslg.)Eine Kellereirechnung des Jahres 1625, die im Kirchenschaffneiarchiv Kusel verwahrt wird, enthält ein Inventar des herzoglichen Mobiliars. Dies Inventar berücksichtigt zahlreiche einzelne Räumlichkeiten der Burg, darunter u.a. das pfalzgräfl iche Gemach (Wohnzimmer), die Kammer (Schlafzimmer) des Pfalzgrafen, das Gemach der pfalzgräflichen Gemahlin, die Jungfrauenstube, die Kammer gegenüber, das grüne Gemach ... die alte Küche hinter der Essstube, die Stube auf dem Stock (d.h. in der ersten Etage), die Kammer oben darüber, die Silberkammer, den Gesindesaal, die Küche, das Backhaus, Rüstkammer, Keller und Kelter. In den Bauten im Eingangsbereich befanden sich u.a. eine Junkerstube, Reiterkammer, Kanzlei und verschiedene Speicher. In der Kellerei waren Stuben, Schreibstüblein, Küche, Amtsstube, Badestübchen und weitere Kammern untergebracht. Die ersten der genannten Räume befanden sich, wie bereits Walther Haarbeck vermutete, im östlichen (älteren) Palas über dem großen Saal (vgl. HAARBECK 1975, S. 78-83). Im Dreißigjährigen Krieg lag in den 1620er Jahren eine Besatzung in der Burg. Die verheerenden Auswirkungen der Kriegsereignisse Ende September 1635 überstand die Burg, wie es scheint, unbeschadet (HAARBECK 1913, S. 39).

 

Auch in den Kriegen der zweiten Hälfte des 17. und zu Anfang des 18. Jahrhunderts erlitt sie keine größeren Schäden durch Waffengewalt, wenngleich sie 1677 eine kaiserliche Militäreinheit beherbergte. Günter Stein vermutete den Grund dafür in den Besitzverhältnissen, da die Burgbesitzer, die Herzöge von Zweibrücken-Kleeburg, den schwedischen Königsthron innehatten (1654-1718). Dafür, dass die Burg wiederholt der Zerstörung entging, erscheint jedoch die bloße Eigentümerschaft nicht ausreichend. 1681 wurde die Anlage zusammen mit dem Herzogtum auf Beschluss der Reunionskammer in Metz durch König Ludwig XIV. von Frankreich in Besitz genommen und war noch 1693 besetzt. Damals beschrieb ein Regierungsbeamter den Zustand der Burg folgendermaßen: Das Hauß Lichtenberg. Ist anjetzo mitt einer Compagnie Frantzosen besetzt... Das Hauß an sich selbsten ist bey vorheriger Administration durch Unterbleibung benöthigter Reparationen noch mehr verwahrloßt worden, also anjetzo in schlechtem Stande vnd mehrentheils ruinos. Der Bedienten Häußer sind gleichfals verwahrlost vnd mangelhaft.

 

Durch die Verlegung des Amtssitzes nach Kusel durch Herzog Christian IV. im Jahr 1758 verlor die Burg an Bedeutung, blieb aber weiterhin zum Teil bewohnt. Eine undatierte Liste aus dem Kirchenschaffneiarchiv Zweibrücken (Nr. 2321; vgl. Haarbeck 1913, S. 40f.) enthält ein Verzeichnis der Gebäude, die im 18. Jahrhundert in der Burg standen. Neben der Kirche werden 15 weltliche und zehn öconomische und publique Gebäude aufgelistet und dabei jeweils die Art der Dachdeckung mit Ziegeln oder Leyen (Schieferplatten) vermerkt: Amtshaus, Amtsstube, alte Amtsstube oder der sogenannte Uhrenturm, ein Backhaus, ein Gewölbe im Garten, Scheune, Landschreibereihaus, angebautes Flügel- oder Saargebäude, Waschküche samt Kuppelturm, Scheune mit zwei innenliegenden und zwei außen angebauten Schweineställen, Holzschuppen, Kellereihaus, Scheune, zwei große Ställe, Holzschuppen, Invalidenhaus, Wachthaus und Vorgebäude, Speicherbau oder Fruchtgebäude, runder Speicherbau, Prinzenbau, dicker Turm, alte Hofküche, Gebäude auf dem Pulverturm, Gefängnisturm und Schäferei. Im Bereich zwischen Ober- und Niederburg wurde in den Jahren 1755 bis 1758 eine neue Pfarrkirche erbaut.

 

 

 

In der Französischen Revolution geriet die Westpfalz ab 1793/94 zwischen die Fronten des Ersten Koalitionskriegs. 1796 plünderten Soldaten der in Bedrängnis geratenen französischen Rheinarmee die Burg und die umliegenden Ortschaften sowie die Mühlen von Ruthweiler völlig aus (LHA KO, Abt. 24, Nr. 1603). 1799 fielen zahlreiche Gebäude der Burg einem Großbrand zum Opfer, den nur die Kirche und die Landschreiberei unversehrt überstanden. Auch danach richteten mehrere Brände weitere Schäden in der Burg an. Nachdem der Wiener Kongress 1815 die Aufl ösung des Herzogtums Pfalz-Zweibrücken festgeschrieben hatte, gelangte die Burg als Mittelpunkt des neugeschaffenen Fürstentums Lichtenberg an das Herzogtum Sachsen-Coburg-Gotha, dessen Regenten allerdings wenig zu ihrer Erhaltung taten. Nachdem die Herzöge infolge demokratischer Aufmüpfigkeit ihrer Untertanen das Fürstentum Lichtenberg 1834 kurzerhand an das Königreich Preußen verkauft hatten, wurde die Burg 1835 auf Abbruch versteigert, wobei die in der Ruine ansässigen Familien einzelne Parzellen ihrer bescheidenen Häuschen, Ställe und Scheunen erwarben.

 

Um die Mitte des 19. Jahrhunderts wählten die 20 Familien des Dörfchens Burglichtenberg, die als Vogelzüchter, Backofenbauer, Nagelschmiede und Leinenweber ein kümmerliches Dasein fristeten, einen eigenen Gemeinderat und einen Ortsvorsteher. In diesen Jahrzehnten vollzog sich ein rascher Schwund der Bausubstanz. Nachdem die Gesamtanlage 1894 in Staatsbesitz gekommen war, wurde sie 1895 unter Denkmalschutz gestellt, so dass dem Verfall Einhalt geboten und mit dem Wiederaufbau begonnen werden konnte. Die jeweiligen öffentlichen Eigentümer (1918 Landkreis St. Wendel, 1937 Landkreis Birkenfeld, seit 1971 Landkreis Kusel) ließen ab 1900 die dreifache Toranlage, die Landschreiberei (1907), die in den 1740er Jahren errichtete Zehntscheune, den Bergfried (1896 wurden die oberen baufälligen Teile entfernt) und das hufeisenförmige Rondell, sichern, sanieren und teils wiedererrichten. Indes nehmen die Bauten der 1922 gegründeten, 1930/31 verlegten sowie 1963 und 1995/96 erweiterten Jugendherberge in Form und Material genauso wenig Rücksicht auf die überkommene Bausubstanz und das gesamte historische Ensemble wie das 1998 eröffnete GEOSKOP-Urweltmuseum. Damit ist Burg Lichtenberg ein Musterbeispiel für den Konflikt zwischen moderner Nutzung und denkmalpflegerischer Bestandssicherung.

 

 

Burgfrieden und Burgfriedensbereich

Dem 1371 von Graf Heinrich (II.) von Veldenz mit 15 seiner Burgmannen geschlossenen Burgfrieden kann dessen Umfang und Geltungsbereich entnommen werden. Danach geht der Burgfrieden an zu Koberen und da herumbe gein Nyeder Rudewilre, von Nyeder Rudewilre gein Wymposche uber das hogeste, da herinne uber den Brule, gein Berwilre, von Berwilre gein Stolbeshuszen, von Stolbeshuszen gein Steinbach, von Steinbach wieder gein Korbern (FABRICIUS 1913/16, 1913, S. 39). Haarbeck gibt den Burgfriedensbereich in folgender (erweiterter) Version wieder: „Er [der Burgfrieden] ‚geht an’ zu Körborn, von da nach Nieder-Ruthweiler, von da über Wimpusch, das Hoest und den Brühl nach Berweiler, von da nach Bistert, von Bistert nach Stolzhausen, von dort nach Steinbach, von Steinbach wieder nach Körborn, wo der Burgfriede angeht“ (HAARBECK 1975, S. 50).

 

Burgkapelle
Bereits für das Jahr 1245 wird die Existenz einer Kapelle auf der unteren Burg für möglich gehalten (HAARBECK 1975, S. 31). Graf Georg (I.) von Veldenz (1298-1347) ließ den Ostpalas an der Nordseite der Oberburg mit einer Altarnische an der Ostseite des Gebäudes errichten (ebd., S. 42). 1345 bestätigte Bischof Heinrich von Mainz die Stiftung einer ewigen Messe in der Kapelle durch Graf Georg und seiner Burgmannen auf Lichtenberg, womit die über dem Eingangstor der unteren Burg vermutete, der Mutter Gottes und dem heiligen Georg geweihte Kapelle gemeint sein dürfte. Mit Johann erscheint 1371 ein Kaplan auf der Burg. 1444 werden in einer Kellerei-Rechnung sowohl die Kapelle in der unteren Burg als auch die Altarnische im Ostpalas der oberen Burg erwähnt (HAARBECK 1975, S. 57). 1464 präsentierte Herzog Ludwig der Schwarze nach dem Tod des Johannes von Kusel den Nikolaus von Krofftelbach auf den Altar in der Kapelle der unteren Burg, die 1759 wegen Baufälligkeit abgerissen wurde.

 

Baubeschreibung

 

Burgruine Lichtenberg, Luftaufnahme von Westen, 1994 (Aufnahmen: Manfred Czerwinski, Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde)Burg Lichtenberg erhebt sich auf einem langgestreckten Bergsporn. Die Anlage bestand ursprünglich aus zwei Burgen, der oberen und der unteren Burg, die erst in einer offenbar späteren Zeit durch gemeinsame Umfassungsmauern miteinander verbunden wurde. Als Baumaterial wurde hauptsächlich Sandstein, aber auch das vor Ort anstehende Vulkangestein Kuselit verwendet. Die Mauern bestehen größtenteils aus grob zugehauenen kleinformatigen Steinen, wobei die Sandsteine annähernd fl achrechteckig zugearbeitet sind, während sich das Vulkangestein wegen seiner großen Härte kaum zurichten ließ und deswegen in Form von kleinen, unregelmäßig geformten Trümmern verbaut wurde. Das Mauerwerk ist aufgrund dieser unterschiedlichen Ausgangsmaterialien teilweise lagerhaft und teilweise in verspringenden Schichthöhen aufgeführt. Soweit Laibungen erhalten sind, bestehen diese in älteren Gebäuden aus gelblichem und teils auch rötlichem, in den jüngeren Gebäuden dagegen ausschließlich aus gelblichem Sandstein. In weiten Teilen ist zwischen ursprünglichem und ergänztem Baubestand nicht zu unterscheiden.

 

 

Obere Burg
Die obere Burg nimmt den höchsten Teil des lang gestreckten Bergrückens ein. Auf dem  obersten Punkt der Anlage steht der Bergfried (1), der zwischen der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts und dem frühen 13. Jahrhundert entstanden sein dürfte. Er besitzt einen annähernd quadratischen Grundriss von ca. elf Metern äußerer und ca. sechs Metern innerer Seitenlänge; seine Mauerstärke beträgt zwei bis drei Meter. Zusätzlich zur großen Baumasse verleiht ihm eine Eckverquaderung ein besonders eindrucksvolles Erscheinungsbild; sie besteht nach jeder Seite aus je zwei bis vier unterschiedlich dimensionierten Sandstein-Buckelquadern mit schmalem Randschlag. Anhand der Eckquaderung ist zu erkennen, dass der obere Teil des Bergfrieds neu aufgeführt ist. Außer zwei hoch gelegenen Eingängen nach Nordwest und Südost hatte er ursprünglich keine weiteren Öffnungen. In ca. drei Metern Höhe ab dem Felsboden befi ndet sich im Turminneren ein Mauerrücksprung zur Aufl age einer Balkendecke.

 

Er ist von einem Mauerbering umgeben, der die Rückwand für mehrere Gebäude bildete, von denen heute nur noch wenige Spuren obertägig erhalten sind. Sie bilden den Kernbereich der oberen Burg. Zu nennen sind hier geringe Überreste des südlichen Palas (2) im Südosten sowie Mauerreste mehrerer daran anschließender Gebäude. Im Bering sind im Bereich des südlichen Palas Lichtluken heute verfüllter Kellerräume zu sehen. Dem südlichen Palas zugewendet ist die etwas mehr als drei Meter hoch gelegene, rundbogige Türöffnung des Bergfrieds, die heute über eine hölzerne Außentreppe zu erreichen ist. Ein Gebäude (3) auf der südwestlichen Beringfl äche scheint eine Deckenkonstruktion mit zwei Stützen in der Raummitte besessen zu haben. Ein sechs- und ein achteckiger Sandstein in der Längsachse des Raumes überragen knapp das heutige Begehungsniveau und könnten Bestandteile dieser Stützen sein. Auf der Nordostseite des Berings befand sich eine Freifl äche. In diesem Hof ist eine 4,75 Meter tiefe Zisterne (4) eingelassen, deren Bodendurchmesser ca. zwei Meter beträgt. Diese dient noch heute der Wasserversorgung der Burg. Im Nordwesten, am Tor zur Kernburg, stehen Teile des früher dreistöckigen Torhauses (5) sowie ein schlanker Treppenturm mit einer teilweise erhaltene Treppenspindel.

 

Er ist sowohl vom Torhaus als auch vom Burghof aus zu betreten. Die ca. acht Meter hohe Wehrmauer (6) hat im Bereich des Kernburghofes einen annähernd geraden Verlauf und besitzt auf der Außenseite eine Reihe von Konsolen. Möglicherweise trugen sie einen Wehrgang mit hölzerner Hurde oder einer steinernen Brüstung. Im Bereich der Konsolen sind von der Außenseite her die Spuren eines Aborterkers zu erkennen. Direkt im Anschluss an den Ostpalas sind die Konsolen noch in doppelter Lage erhalten; sie tragen einen schlichten Spitzbogenfries mit tiefer Laibung. Der enge Zugangsweg (7) zur Kernburg führt von Nordwesten zur oberen Burg. In seinem östlichsten Abschnitt, vor dem Erreichen des Tores zur Kernburg, war er vom Torhaus überbaut und bildete dort einen engen Tunnel. Er wird durch den Zwinger nach Süden begrenzt, nach Norden schließen sich der Ostpalas und der Nordturm an. Nach Westen folgt ein Hof, in dem sich eine zweite Zisterne befi ndet, welche durch den westlichen Palas überbaut wurde. Ihren Abschluss findet die Oberburg in der Wehrmauer am Westende dieses Hofes, die an ihrem Südende um einen runden Eckturm ergänzt wird.Dieser Bereich bietet noch heute interessante Details: Im Ostpalas (8), Innenfläche ca. 20 x 9 Meter, vermutet man aufgrund eines Inventars von 1625 das Wohngebäude des Burgherrn. Seine nördliche Fassade ist bis zum Traufgesims erhalten.

 

Das Gebäude umfasste demnach einen Keller mit Lichtluken; Erd- und Obergeschoss waren mit Doppelfenstern ausgestattet. Die Fenster des Erdgeschosses sind von horizontalen Stürzen mit je zwei als Blendwerk gearbeiteten Spitzbögen überspannt, die stilistisch auf die erste Hälfte des 14. Jahrhunderts hindeuten. Im Gegensatz zum Erdgeschoss weisen die drei Doppel- und das Einzelfenster im Obergeschoss alle einfache unverzierte Stürze auf; sie sind graziler ausgeführt. Versetzt über einem der Erdgeschossfenster sind Konsolen eines Erkers zu erkennen, ohne dass eine dazu gehörende Türöffnung im Mauerwerk noch vorhanden wäre; demzufolge muss der Erker zu einer früheren Bauphase gehört haben. Im nördlichen Obergeschoss dagegen befi nden sich die Spuren eines Aborterkers mit Konsolen und Türöffnung, der zur noch erhaltenen Bauphase des Obergeschosses gehört. Die Nordfassade zeigt außer dem angesprochenen älteren Erker zahlreiche Spuren von Umbauten. Eine Änderung innerhalb der Mauerstruktur, die vom Gebäudeinneren her zwischen Erd- und Obergeschoss auffällt, vertieft den Eindruck, dass das Obergeschoss in seiner Gesamtheit jünger als das Erdgeschoss sein dürfte. Diese Vermutung wird auch durch einen Befund im nahezu vollständig erhaltenen Ostgiebel gestützt: Dort befinden sich im Obergeschoss zwei rechteckige Tür- bzw. Fensteröffnungen, deren eine offensichtlich ein älteres Fenster mit Blendbogensturz ersetzt. Auf der Innenseite sind keine Spuren dieses älteren Fensters mehr zu sehen. Die Betrachtung der Südfassade, die nur noch teilweise bis ins Erdgeschoss erhalten ist, vervollständigt das gewonnene Bild: vom Torweg aus führt ein breites Tor am nördlichen Ende der Südfassade in den großen Keller hinab.

 

Es hat einen Rundbogen, die Oberflächen der Laibungen sind sehr fein geflächt, nach innen abgeschrägt und am äußeren Rand zusätzlich durch einen polygonalen Rahmen umfangen. Unmittelbar hinter dem Kellertor befi ndet sich in der westlichen Giebelwand eine Nische mit zweifach durchbrochenem Sturz. Die vier schmalen Lichtluken in der Nordlangseite griffen durch Stichkappen in das noch ansatzweise erhaltene Tonnengewölbe des Kellers ein. Auch im östlichen Giebel befi ndet sich eine Lichtöffnung.Im Osten der südlichen Langseite befi ndet sich die Tür in das Erdgeschoss, deren rechte Laibung mit einer fl ach reliefi erten Rosette und einem ähnlich ausgeführten rautenförmigen Gittermuster dekoriert ist. Hier beheizte ein sehr großer, zentral in der Nordwand angeordneter Kamin einen Saal, beiderseits des Kamins gewähren je zwei große Doppelfenster mit Sitznischen Ausblick über das Tal. Im Ostgiebel des Erdgeschosses ist eine große Altarnische eingebaut, die sich auf der Außenseite der Giebelmauer als fl acher Erker abzeichnet. Sie wird im Rauminneren von einem ca. vier Meter breiten und über fünf Meter hohen Bogen überspannt, der früher vermutlich durch hölzerne Flügeltüren verschlossen und so vom profanen Saal abgetrennt werden konnte. Verdeckt durch den Bogen und vom Raum aus nicht einsehbar, liegt dahinter zur Rechten ein Hohlraum mit Piscina und zur Linken ein Hohlraum für einen Wandschrank zur Aufbewahrung des sakralen Zubehörs.

 

Im Zentrum der Nischenrückwand befi ndet sich eine zweite kleinere, knapp 2,50 Meter breite und ca. 4 Meter hohe Bogennische. In ihrer Mitte fällt Tageslicht durch ein schmales Fenster ein; dieses verfügt auf der Innenseite über eine abgeschrägte Sohlbank. Die Rückwand dieser inneren Nische besteht aus kleinen Sandsteinquadern unterschiedlichen Formats, die lagerhaft mit durchgehenden, nur selten verspringenden Schichthöhen aufgeführt sind. Diese recht sorgfältige Mauerweise fällt bei Betrachtung des sonstigen, eher heterogenen Mauerwerks deutlich ins Auge. Im Erdgeschoss befi ndet sich außerdem noch eine schmale Tür unmittelbar in der Nordostecke des großen Saals, ca. zwei Meter von der Altarnische entfernt. Für das frühe 17. Jahrhundert werden im Obergeschoss die Gemächer der herzoglichen Familie und weitere Räume wie Essstube, Küche und andere erwähnt, zu denen die bereits von der Fassadenseite her beschriebenen Fenster und der Abort gehört haben dürften.

 

Von der Raumseite her ist die Beschreibung um folgendes zu ergänzen: die erwähnte schmale Tür zum Abort in der Nordecke besitzt einen sorgfältig ausgearbeiteten horizontalen Sturz mit abgerundeten Ecken, der ähnlich polygonal umrahmt ist wie das Kellertor. Östlich neben ihr befi ndet sich ein Rauchfang; ein etwas kleinerer Kamin dürfte sich in der Wandmitte im Anschluss an den Rauchzug des Zentralkamins vom Erdgeschoss befunden haben. Sämtliche Fenster sind mit Sitznischen ausgestattet. Auf den Ostpalas folgt westlich das Nordrondell (9). Er hat einen Innenraum von 12-14 Meter Durchmesser; seine Mauerstärke beträgt zur Angriffsseite hin ca. vier Meter. Im Inneren gab es ursprünglich drei Ebenen. Zur Feldseite hin finden sich drei schmale, mannshohe Scharten im Erdgeschoss, davon ist die linke zugemauert und die mittlere nachträglich verbreitert; sie diente später eventuell als Durchgang in den vorgelagerten zweiten nördlichen Zwingerturm. Im ersten Obergeschoss fi nden sich darüber ebenso schmale, jedoch weniger hohe Scharten sowie zwei Lichtnischen. Im zweiten Obergeschoss weisen die drei vorhandenen Scharten nochmals wesentlich geringere Höhe auf. Der Flankierungsturm ist vermutlich an den Ostpalas angebaut. Im Giebel des Ostpalas dienten zwei Balkenöffnungen mit einem kleinen Sturz zur Aufl age der Decke des ersten Turmobergeschosses.

 

Die Südfassade des Turms hat eine zentrale Türöffnung mit Rundbogen und gefasten Sandsteinlaibungen, beiderseits je ein ebenso gestaltetes niedriges Fenster und in der darüber liegenden Ebene je ein einfaches gemauertes Fenster. Im östlichen Fenstergewände befi ndet sich eine Spolie mit einem kleinen Sternrelief, dort sind auch die Aussparungen für Balkenriegel erhalten. Die flankierende Funktion des Nordrondells wurde durch den vorgelagerten zweiten nördlichen Zwingerturm erweitert (10). 1488 wird eine Rossmühle erwähnt, die möglicherweise im alten Flankierungsturm eingerichtet wurde. Der Westpalas (11) befi ndet sich westlich des Nordturms und scheint an diesen angebaut worden zu sein. Sein nördlicher Giebel bildet einen Teil der Westmauer. Auf der Innenseite des Gebäudes mit ca. 19 x 9 Metern lichter Grundfl äche ist in dieser Giebelmauer ein Rücksprung zur Aufl age einer Deckenkonstruktion zu sehen, der auf ca. 50 Zentimeter höherem Niveau als der entsprechende Rücksprung in der nördlichen Langmauer des Gebäudes gelegen ist. Knapp oberhalb der heutigen Geländeoberkante erkennt man in der Nordmauer vier schmale Lichtluken des weitgehend verschütteten Kellers.

 

Die Nordwand hat im ersten Obergeschoss an beiden Enden je eine schmale Tür, in der Wandfläche zwischen den Türen sind je ein schmales und ein breites Kreuzstockfenster mit Sitznische angeordnet. Zentral befi ndet sich eine Kaminöffnung. Im zweiten Obergeschoss erkennt man rechts eine schmale Tür, dann je rechts und links eine schmale und in der Mitte zwei breite Fensteröffnungen, wobei diese Fenster nicht alle mit Sitzbänken versehen sind. Ab der Höhe der Fensterstürze ist die Mauer abgebrochen. Das Haus überlagerte mit seiner Südmauer eine große Tankzisterne (12); allerdings ist heute von dieser Mauer nur noch ein kleiner Ansatz an der Südwestecke zum nördlichen Giebel sichtbar. Von Westen her erkennt man als Bestandteil der Westmauer noch die Giebelmauer mit der Südwestecke des Westpalas anhand von deren Eckquadern. Die Erweiterung der oberen Burg wird zur westlichen Freifl äche hin durch eine ca. acht Meter hohe schildmauerähnliche Bruchsteinmauer (13) abgegrenzt, in der annähernd zentral ein Tor mit gemauerten Gewänden und einem ebenfalls gemauerten Korbbogen eingelassen ist. Am Südende befi ndet sich der Rest eines runden Eckturms (sog. Gefängnisturm, 14), der über drei breitrechteckige kleine Scharten mit Sandsteinstürzen verfügt: eine flankiert die Mauer, die zweite zielt nach Westen und die dritte nach Süden.

 

 

Burgruine Lichtenberg, obere Burg, westliche Wehrmauer, Tor und Rondell von Westen, 2001 (Aufnahme: Uwe Welz)Der südliche Teil der Westmauer und des Turms enthält vor allem im unteren, annähernd lagerhaft gemauerten Teil viele Spolien, während der obere Teil in diesem Bereich überwiegend aus kleinen, nicht lagerhaft gemauerten Sandsteinen aufgeführt wurde. Schräg über dem Tor befi ndet sich eine breitrechteckige Senkscharte, weiter südlich eine Wurföffnung unter einer durchgehenden Konsolreihe, die mit Simssteinen mit Hohlkehle belegt sind; darüber ist eine Brustwehr aufgemauert. Das Simsband setzte sich ursprünglich im Turm fort (ein verbindender Eckstein im Gesims) und ragt auf der gesamten Länge ca. 0,30 Meter weit über die Mauerschale vor. Hofseitig weist die Mauer hinter der Brustwehr einen breiten Mauerabsatz als Wehrgang auf. Ungefähr einen Meter nördlich des zentralen Tores hat die Mauer einen Versatz um ca. 0,60 Meter nach Westen, weil sie an dieser Stelle einen älteren Mauerteil einbezieht (siehe unten); hier weist sie eine Eckquaderung auf. Eine Baufuge in Form einer weiteren Eckquaderung befi ndet sich im nördlichen Mauerverlauf ca. 2,50 Meter von der ersten entfernt; sie kennzeichnet den Giebel des Westpalas und bezeichnet dessen Südwestecke, an welche die Mauer angebaut worden ist. Die sich daraus ergebende Baufuge verläuft nicht durchgehend senkrecht, weil im oberen Bereich dieser Südwestecke einer der Steine halbrund ausgearbeitet ist. Dadurch ergibt sich hier ein Versprung um ca. 20 Zentimeter nach Norden; er setzt sich um ca. drei Meter senkrecht nach unten fort, ehe die Fuge wieder nach Süden verspringt und mit der oberen fluchtet.

 

Unterhalb dieses geringen Versatzes nach Norden ist zwar weiterhin eine senkrechte Baufuge vorhanden, jedoch fehlt die Eckquaderung. Vergleicht man das Niveau des halbrund ausgearbeiteten Steines in der Eckquaderung mit dem Rauminneren des Westpalas, zeigt sich, dass es der Höhe des Rücksprungs zwischen Erd- und Obergeschoss entspricht. Demnach ist der Befund in der Südwestecke des Giebels sicher mit dem Inneren des Gebäudes und der Gestaltung von dessen südlicher Fassade in Zusammenhang zu bringen. Das beschriebene Gesims auf der Westmauer endet genau an der genannten Südwest- Eckquaderung des Westpalas und setzt sich nicht im Bereich von dessen Giebel fort. Es kennzeichnet den Bereich der eigentlichen hohen Mauer. An der Nordwest-Ecke des Palas-Giebels kragt ein polygonaler Eckerker vor, der aus sorgfältig behauenen Quadern erbaut und mit einem profi lierten Gesims auf der Brustwehr abgedeckt ist.

 

Die Konsolen sowie das gekehlte tragende Gesims, das auf den Konsolen liegt, gleichen dem oben beschriebenen Gesims auf dem südlichen Teil der hohen Mauer, so dass man davon ausgehen kann, dass beide Teile zu der selben Um- und Ausbauphase gehören. Ein weiterer Befund im Bereich des Westpalas-Giebels bis einschließlich zur südlich folgenden Ecke, an der die hohe Mauer um ca. 0,60 Meter nach Osten versetzt ist, ist ein leichter horizontaler Rücksprung, der sich von dieser Ecke aus über den gesamten Bereich der Giebelmauer nach Norden verfolgen lässt. Unterhalb dieses Rücksprungs bilden die Quader einen lotrechten Eckverlauf, während die Quadersetzung oberhalb davon leicht von der Vertikalen abweicht.

 

 

Dieser horizontale Rücksprung dürfte zur Auflage einer Deckenkonstruktion eines Hauses gedient haben, das westlich an die Giebelmauer des Westpalas anschloss und mit diesem den Giebel gemeinsam nutzte. Der Rücksprung ist bereits während des Baus der Giebelmauer angelegt worden, woraus sich eine Gleichzeitigkeit dieses nicht mehr vorhandenen Bauwerks mit dem Westpalas ableiten lässt. Die Treppe vor dem Tor der Westmauer entstand erst im 20. Jahrhundert, denn dort ist ein wesentlich tieferes Begehungsniveau des rampenartig von Westen nach Osten ansteigenden Fahrweges zu erkennen. Das Tor selbst besitzt eine lichte Breite von 1,80 Metern. Es ist asymmetrisch in eine der beiden großen Bogennischen eingepasst, die sich auf der Rückseite der Westmauer befinden. Eine Eckquaderung befindet sich nur an der Nordseite dieser Bogennische. Dort verschwindet der Korbbogen des Tores auf ca. 0,50 Meter Länge hinter einer abgebrochenen Mauerschale. Links ist eine kleine Eckquaderung am Torgewände selbst zu erkennen. Oberhalb des Tores befi ndet sich die schon erwähnte Senkscharte. Die nördliche Nachbarnische hat an der Rückseite einen Rücksprung zu einer Deckenauflage. Direkt neben dieser Nische gelangt man in den Eckturm. Am Eingang zum Turm ist ein dreieckig zulaufender Laibungsstein erhalten, der zur Spitze gefast und zum Turm hin zweifach abgetreppt ist.

 

Untere Burg
In der im Westen des Bergrückens situierten unteren Burg lagen insbesondere die zahlreichen Burgmannenhäuser, aus deren Resten sich in der frühen Neuzeit das Dorf Burglichtenberg entwickelte. Sie ist rund 100 Meter lang und ca. 23 bis 40 Meter breit. Zwischen ihr und der oberen Burg besteht eine Distanz von ca. 130 Metern. Im Gegensatz zur oberen Burg erstreckt sie sich über eine annähernd ebene, nur leicht nach Westen abfallende Fläche und weist für den heutigen Betrachter keine vergleichbaren, zeitlich aufeinander abfolgenden Baubereiche mehr auf. Ihr annähernd quadratischer Bergfried (16) ist Bestandteil der östlichen Wehrmauer (17), die die östliche Seite der Unterburg abschließt und schützt (Typus der Frontturmburg). An dieser Mauer finden sich beiderseits Spuren ehemaliger Anbauten, die jedoch nicht mehr interpretierbar sind. Vom Bergfried ist heute nur ein wenige Meter hoher Mauerstumpf erhalten. Betrachtet man den durch von Behr publizierten Grundrissplan, erkennt man, dass der breite Durchgang in der Mitte der Wehrmauer mit unregelmäßigen Abbruchkanten nach den Seiten dargestellt ist. Die Mauer (18) am Westende der unteren Burg trug zumindest an ihrem Nordende ein Scharwachttürmchen, wie man von der Innenseite her an einem diagonal eingezogenen kurzen Unterzug erkennen kann. Vermutlich waren beide Enden der Mauer, die von der Außenseite her abgerundete Ecken aufweisen (wohl 14. Jahrhundert), mit derartigen Türmchen besetzt, was die optische Wirkung der Anlage von der Talseite aus erheblich verstärkt haben dürfte. Auf der Fläche der unteren Burg sind mit Ausnahme der Umfassungsmauern nur wenige Reste der Innenbebauung sichtbar. Insbesondere entlang der Nordmauer und auch am Westende war jedoch ein dichter Baubestand vorhanden.

 

Ein Pferdestall (19) befand sich in der Südwestecke; im Zuge der Entschuttung konnten noch die Pfostenstellungen der Boxen lokalisiert werden. Die Wasserversorgung gewährleisteten mehrere Zisternen. Erhalten ist im südwestlichen Teil eine Tankzisterne (20) aus sorgfältig behauenen Glattquadern, von denen die oberste senkrechte Lage mit einem Innendurchmesser von ca. 1,40 Metern erhalten ist, nach unten erweitert sich der weitgehend verfüllte Tankraum konisch. Der Rand ist neu aufgesetzt. Ein heute ebenfalls verfüllter Brunnen (21) liegt nordöstlich davon, er ist aus grob überspitzten flachen Quadern in leicht ovalem Grundriss in den Fels eingetieft. Auf der Innenseite der rezenten Oberkante des Brunnenrandes befindet sich eine umlaufende Konsole, die noch zur alten Bausubstanz gehört. Sowohl die Süd als auch Nordumfassungsmauer der Unterburg sind mit Schießscharten für Feuerwaffen versehen. Besonders erwähnt werden soll hier nur deren größte, die sich in der Nordmauer befi ndet. Diese große Schießnische (22) ist ca. 1,80 Meter breit, die Stärke der Außenmauer ist hier mit ca. 1,40 Metern abmessbar. Ihr Innensturz ist aus zweitverwendeten Deckenbalken (darin alte, nicht mehr genutzte Nut für Staken von Lehmwindeln erkennbar) gebildet. Eine Wiederverwendung älterer Bauhölzer ist auch an einigen Stürzen der anderen Schießscharten zu erkennen.

 

 

Burgruine Lichtenberg, obere Burg, Blick von Osten in den westlichen Burgbereich, 2005 (Aufnahme: Jan Selmer)Ein Zugang (23) führt südlich unterhalb des Bergfrieds in die untere Burg. Hier sind noch Reste des Torhauses erhalten. Aufgrund der überlieferten Benennung Kapellengarten vermutet man die ehemalige Kapelle der unteren Burg im nicht erhaltenen Obergeschoss dieses Torhauses. Am erhaltenen Baubestand ist dies allerdings nicht mehr abzulesen, da das Gebäude bis auf den westlichen Giebel und Reste des östlichen Gegenparts weitgehend abgebrochen wurde. Im westlichen Torgewände befi ndet sich ein Buckelquader. Das Gewände ist in der relativ engen Kurve nach Nordwesten hin außerordentlich stark abgerieben. Die Mauerlagen sind dort mit Biberschwanzziegeln oder Bodenfliesen aus Ton ausgezwickt. Zu erwähnen sind die bogenförmigen Sandsteine mit schmalem abgetieften Randschlag, die an dieser Stelle den Fels verkleiden. Im Torgewände befi nden sich drei intentionell angebrachte Wetzrillen, die nicht mit der Tornutzung selbst in Verbindung zu bringen sind. Nach Osten hat die erhaltene Giebelmauer einen Rücksprung zur Deckenauflage. Nach zehn Metern in Richtung Osten folgt die westliche – äußere – Torfassade mit profi liertem Kämpferpunkt. Auf deren Innenseite sind Ausarbeitungen für die Torangeln und einen Riegelbalken zu sehen. Das aus großen Kieseln bestehende Pflaster des Torweges scheint jünger zu sein, da es im Niveau weder zu den erwähnten Scheuerspuren am oberen Torbereich noch zu den niedrig sitzenden Kämpfern der westlichen Torfassade passt. Es weist auch keinerlei Radspuren auf. Insgesamt scheinen Torhaus und Torweg mehrere Umbauten erfahren zu haben.

 

 

Befestigungsanlagen
Nach der Errichtung der beiden separaten Burgen sind in mehreren Bauphasen Befestigungen angelegt worden, die schließlich auch zur Zusammenfassung der beiden Burgen zu einer einzigen Anlage geführt haben. Die Kernburg der oberen Burg wird im Süden und Westen durch einen am Hang liegenden Zwinger (24) geschützt, der relativ unwegsames felsiges Gelände umfasst. Im Osten ist ein 27 Meter breiter Halsgraben (25) in den Felsen eingetieft, der wiederum nach Osten von einem Felswall (26) mit Mantelmauer begrenzt wird. Darauf befi ndet sich der schlecht erhaltene sog. Felsenturm (27) mit einer nach Osten gerichteten Kanonenscharte. Wahrscheinlich war dieser entwicklungsgeschichtlich zwischen Schalenturm und Halbmond vermittelnde Bau zur Rückseite hin offen. Er ist dem Bergfried annähernd in östlicher Flucht vorgelagert und vom Wehrgang auf der Mauerkrone aus erreichbar. Der Halsgraben geht nach Norden in den nördlichen Zwinger (28) über, dessen Umfassungsmauer im Nordosten durch einen hinten offenen Mauerturm (29) verstärkt wird. Die Umfassungsmauer (30) verläuft in Richtung Westen unterhalb des Ostpalas (8), des Nordturms (9), des Westpalas (11) und vermutlich auch noch unterhalb der Zehntscheune (31) vorbei. Vor dem alten Nordturm (9) ersetzte ein neuer, wie die anderen Türme dieser Bauphase für den Einsatz von Feuerwaffen ausgelegter Rundturm (10) als Bestandteil der Umfassungsmauer dessen Schutzfunktion. Auch das gesamte Areal zwischen beiden Burgen wird durch Mauern umfriedet, wobei auf der dazwischen liegenden Freifl äche wahrscheinlich Gärten angelegt waren, sich aber auch Wirtschafts- und Wohnhäuser befanden. In diesem Bereich stehen heute ein Wohnhaus (32), die neuerbaute Zehntscheune (31) von 1738, die barocke Kapelle (33, erbaut 1755-58) und das in Beton- und Glasbauweise errichtete Museum Geoskop (34).

 

In der Nordmauer befindet sich westlich der Zehntscheune eine schmale Pforte (35). Knapp 18 Meter östlich des Beginns der Unterburg ist ein weiterer runder Turm (36) vor einem rundbogigen Tor in der Nord-Umfassungsmauer errichtet. In der Süd-Umfassungsmauer befindet sich ihm beinahe gegenüber, nur um einige Meter nach Osten versetzt, ein kleinerer, schwächer dimensionierter Rundturm (sog. Finkentürmchen, 37), der durch eine Pforte vom Burginneren her zu betreten ist. Die Mauer (38) umschließt den Zugangsweg zur unteren Burg. Folgt man ihrem Verlauf weiter nach Osten, kann man auf dem Bestandsplan der Burgruine erahnen, dass ihr Verlauf sich in der Nordfront der Gebäude, an deren Stelle heute die Jugendherberge und das Restaurant stehen, fortsetzen und dann schließlich das sog. dritte Tor (39) erreicht haben dürfte, vor dem der innere Halsgraben (25) liegt. Dieses Torhaus ist an der Südost-Ecke des inneren Zwingers angelegt. Vor dem Tor befand sich eine Zugbrückenanlage (40) mit nebeneinander angeordnetem rundbogigen Wagen- und Manntor; davon ist heute allerdings nur noch das Wagentor offen.

 

Von den Zugbrücken aus führte der ehemalige Zugangsweg auf einer steinernen Brücke (41) über den inneren Halsgraben (25) hinweg zum sog. zweiten Tor (42) im Osten. Während heute der Nordteil des inneren Halsgrabens bis zur Höhe des Weges verfüllt ist, liegt der Bereich unmittelbar südlich dieses Tores noch auf wesentlich tieferem Niveau frei, so dass die Bögen der steinernen Brücke von dort aus sichtbar sind. In diesem Grabenabschnitt (43) sind in der Ostmauer zwei Schlüssellochscharten erhalten, die auf den Grabenbereich ausgerichtet sind. Vom Wehrgang auf dem Felswall aus ist über das zweite Tor (42) hinweg ein kleiner flankierender Rundturm (44) erreichbar. Westlich folgt die Landschreiberei (45), in deren Untergeschoss neben dem Eckturm eine schmale hohe Schießscharte vorhanden ist. Der Bau, der bis in das 19. Jahrhundert hinein genutzt wurde, weist im Keller sowie im original erhaltenen Rundturm mit umlaufendem Spitzbogenfries noch Baubestand in gotischem Stil auf. Auch die Turmstube blieb im Inneren nahezu unverändert. Sie kennzeichnet zusammen mit den westlich folgenden ehemaligen Gebäuden vermutlich einen weiteren jüngeren Ausbaubereich.

 

 

Burgruine Lichtenberg, Luftaufnahme von Osten, 1994 (Aufnahme: Manfred Czerwinski, Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde)Der ca. zehn Meter breite äußere Halsgraben (46), der auch ein Wasserreservoir enthalten haben soll, befi ndet sich zwischen der östlichen Begrenzung (26) des inneren Halsgrabens und dem massiven, ca. 8 Meter starken Außenwall (47) der Burg, der den Fels auf mehreren Metern Breite einbezieht und beidseitig mit einschaligem Mauerwerk verblendet ist (Typus piata forma). Im oberen Teil befi ndet sich ein Absatz für einen zum Halsgraben gerichteten Wehrgang, darin auch ein Fenster zum ehemaligen großen Wachthaus, das 1750 auf dem Außenwall errichtet worden war. Im südlichen Bereich durchquert der Torweg zwischen dem ersten, am weitesten östlich gelegenen und dem schon genannten zweiten Tor den äußeren Halsgraben. Der Bereich südlich des Zugangsweges ist nicht mehr in seiner ursprünglichen Form erhalten, sondern rezent überbaut. Das erste Tor (48) wird an der Außenseite von einem einfachen gefasten Spitzbogen überspannt. Unter der in der 1910er Jahren errichteten Überdachung besteht die Mauer im Obergeschoss aus einzeln gemauerten Pfeilern, auf denen die drei Dachbinder ruhen; die Lücken dazwischen sind wahrscheinlich erst später – auf jeden Fall bereits vor dem Ende des 19. Jahrhunderts – gefüllt worden, wie der Vergleich historischer Abbildungen zeigt. 

 

Zur Burg hin ist das Torhaus offen. Im Obergeschoss, das vom Wehrgang des äußeren Walls zu erreichen ist, sind die Nord- und Südmauern ca. 1,50 Meter stark, die angriffsseitige Ostmauer ist jedoch noch etwas stärker ausgelegt. In ihr befi ndet sich eine Schießöffnung in einem teilweise zugemauerten Wehrerker. In der darin befi ndlichen Schießscharte ist noch die Rast für eine Hakenbüchse erhalten, der Blick zielt genau auf den Torweg. In der Nordmauer befi ndet sich eine Schießscharte, die zum Flankieren diente. Die Außenansicht des Torhauses zeigt beidseitig eine sorgfältig ausgeführte, nahezu symmetrische Eckquaderung, die zahlreiche Einschusslöcher aufweist. Ihre letzte Befestigung erfuhr die Burg nach 1620. Nördlich neben dem ersten Tor fällt ein großes hufeisenförmiges Rondell (sog. Hufeisenturm, 49) ins Auge, das die Südostecke der Anlage schützte. Im Erdgeschoss weist sie drei sehr große, konisch nach außen sich erweiternde, runde Schießscharten auf, oben annähernd über den runden Scharten oder leicht versetzt zu ihnen breit-rechteckige große Scharten.

 

Die runden Scharten sind wie folgt ausgerichtet: eine in Richtung Zuweg von Thallichtenberg, eine schützt die Freifläche vor dem ersten Tor, die dritte fl ankiert die Mauer zum Haupttor. Die Laibungssteine dieser Scharten sind mit Schieferplatten abgezwickt. Die nördliche Langseite des Ostrondells schließt an die Verbindung (50) zum inneren Halsgraben an. Am nördlichen Abschluss des Rondells sind die Eckquader etwas größer als die Mauersteine ausgeführt. In diesem Bereich fi nden sich eine runde untere und eine breitrechteckige obere Schießscharte. Die südliche Langseite grenzt das Rondell zur äußeren Wehrmauer hin ab. Die Verbindung (50) zwischen dem Wehrgang des inneren Halsgrabens und dem Ostrondell befi ndet sich als massiver Baukörper am Westende des äußeren Halsgrabens und bildet mit seiner Breite von ca. sieben Metern eine Wehrplattform nach Norden und Süden. Die Mauerstärke der Brüstung beträgt beidseitig ca. 0,80 Meter. Je zwei kleine runde Schießscharten richten sich nach Süden gegen den Halsgraben sowie die nördliche Feldseite.

 

Vom Graben aus ist zu erkennen, dass die westliche der beiden hierhin gerichteten Schießscharten aus einer zweiteiligen, kreisrund abschließenden Sandsteinlaibung besteht. An diese verbindende Wehrplattform setzt das Rondell mit seiner geraden Rückseite an, die zum Teil oben auf dem Fels gegründet und zum anderen Teil von unten hoch gemauert ist. In der rückwärtigen Mauer des Rondells befi ndet sich eine notdürftig verschlossene rundbogige Toröffnung aus beiderseits großformatigen, sorgfältig scharrierten Laibungen. Die Treppenspindel im Ostrondell war ursprünglich nur vom Inneren des Rondells aus zu erreichen, und die südliche Tür, die ein Betreten der Treppe vom benachbarten ehemaligen Wachthaus aus ermöglicht, wurde nachträglich hineingebrochen.

 

Dieser Durchgang ist ohne geraden Abschluss und ohne Gewände, des weiteren führt auch der Verlauf der Treppenspindel selbst, deren ansteigende Stufen in mittlerer Höhe vor dieser Öffnung zu ergänzen sind, vorbei. Die untersten zwei bis drei Stufen der Treppe sind noch vollständig erhalten, während die folgenden abgeschlagen, aber noch an ihrer Verankerung in der Mauer erkennbar sind. Der Antritt der gegen den Uhrzeigersinn ansteigenden Treppe befindet sich neben einer Tür, die den Zugang zum Innenraum des Rondells gewährleistet. Betrachtet man die Außenseite der Mauer im Bereich der Treppenspindel, so fällt über der nachträglich eingebrochenen Zugangsöffnung ein grob gespitzter, ungleichmäßig geformter Sturz und ca. 30 Zentimeter darüber eine schmale Lichtluke mit rund ausgeschnittenem Sturz aus Sandstein auf. Die Bearbeitungsspuren am Fenstersturz sind relativ stark verwittert, wahrscheinlich stammen sie von einer Fläche; es handelt sich wahrscheinlich um ein Fenster in Zweitverwendung. Das oberste Drittel der Mauer ab ca. 30 Zentimeter oberhalb des Fenstersturzes ist aus kleinen Sandstein-Handquadern neu errichtet.

 

 

 

Grundriss

Vgl. Faltplan Nr. 5 im Buch. 

 

 

Topographie

Weitgehend frei zugängliche Burganlage mit beeindruckenden mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Bauresten. Mit 425 Metern Ausdehnung eine der längsten Burgen in Deutschland. Zwei in der ehemaligen Zehntscheune eingerichtete Museen sind gegen Eintritt zu besichtigen (Musikantenlandmuseum und GEOSKOP-Museum als Zweigstelle des Pfalzmuseums für Naturkunde). In die Burganlage ist zudem eine Jugendherberge integriert. Zwei kostenlose Parkplätze befinden sich unmittelbar vor den Außenwerken.
Die Lichtenberg ist eine Burg in Spornlage. 

 

49*3’25,9’’N       7*21’27,1’’O
RW: 2598202     HW: 5491920

 

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Das Buch zum Bericht - Das Pfälzische Burgenlexikon

 

Burgenlexikon Band IIIDer Artikel wurde in gekürzter Form entnommen aus: Pfälzisches Burgenlexikon, Bd. 3, I - N, hrsg. v. Jürgen Keddigkeit, Ulrich Burkhart, Rolf Übel (Hrsg.), Kaiserslautern 2005. 832 S. mit zahlreichen, meist farbigen Abbildungen und Plänen, ISBN 3-927754-54-4.
Dieses Werk sowie die Bände 1, 2 und 4 sind in allen Buchhandlungen zum von Preis von jeweils € 39.90 erhältlich.

 

Die Bestellung kann auch direkt über den Online-Shop des Instituts für Pfälzische Geschichte und Volkskunde erfolgen. Zum Shop

 

 

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