Ingbert Naabs Nachlass entdeckt - Gedenkfeier zum 75. Todestag des Hitlergegners

Im Geburtshaus Ingbert Naabs in Dahn: Großneffe Ludwig Naab (links) und Instituts-Direktor Dr. Theo Schwarzmüller vor dem Porträt des frühen und klarsichtigen NS-GegnersEr war als Hitlergegner schon vor 1933 in ganz Deutschland bekannt, ist aber heute weithin vergessen: Ingbert Naab, in Dahn vor 125 Jahren geboren, starb vor genau 75 Jahren im Straßburger Exil. Sein Mitstreiter, der Journalist Fritz Gerlich, wurde von den Nationalsozialisten im KZ Dachau ermordet. Jetzt hat der Historiker Theo Schwarzmüller, der das Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde in Kaiserslautern leitet, den Familiennachlass Naabs ausfindig gemacht und ausgewertet. Es handelt sich vor allem um 44 handschriftliche Briefe, aber auch zahlreiche Fotografien und Zeugnisse aus der Speyerer Schulzeit.

Am Freitag, 26. März, um 19.30 Uhr lädt das Institut anlässlich des 75. Todestages nach Dahn ein. Direktor Dr. Theo Schwarzmüller spricht, illustriert durch eine Reihe von Bildern, über die Biografie und Bedeutung des Kapuzinerpaters, der ursprünglich Karl Naab hieß und seinen Ordensnamen nach der saarpfälzischen Stadt St. Ingbert erhielt. Im Mittelpunkt stehen seine frühen und erstaunlich hellsichtigen Warnungen vor dem „Dritten Reich“. Die Gedenkfeier findet im Ingbert-Naab-Haus statt; für den Mitveranstalter, die Kolpingfamilie, begrüßt Vorsitzender Harald Reisel die Gäste. Die Sängerinnen Alexandra Bartz, Tanja Ehrhart und Svenja Markert umrahmen das Programm. Anschließend gibt es Wein und Brezeln (Eintritt frei).

Der neu entdeckte Naab-Nachlass und weitere Dokumente, darunter sein Dahner Primizkranz und das einzige Farbporträt aus Eichstätt im Altmühltal, sind zusammen mit zeitgenössischen Fotoaufnahmen aus der Kaiserslauterer Pfalzbibliothek auch am Samstag und Sonntag, 27. und 28. März, von 14 bis 17 Uhr im Naab-Haus ausgestellt. Eine Anmeldung für die Gedenkfeier sollte beim Institut, Telefon 0631 3647-303, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, oder bei der Pfalzbibliothek, Telefon 0631 3647-111, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, erfolgen.

Pfalzbibliothek und Institut bereiten außerdem eine Ausstellung in Kaiserslautern zum publizistischen Werk Naabs vor, die vom 22. April bis 19. Juni in der Pfalzbibliothek Kaiserslautern, Bismarckstraße 17, zu sehen.

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